20. Aktionstag Gesundheit & Bewegung
20. Aktionstag GESUNDHEIT UND BEWEGUNG
3. Oktober 2022 Sportschule des lsb h
Die Bildungsakademie des Landessportbundes Hessen veranstaltet am 03. Oktober 2022 in der Sportschule des Landessportbundes Hessen e.V. in Frankfurt ihren 20. Aktionstag Gesundheit und Bewegung. In verschiedenen Workshophasen kann zwischen Praxisangeboten gewählt werden. Also ein Tag vollgepackt mit Informationen und viel Bewegung.
09.30 – 09:45 Uhr Begrüßung
09:45 – 11.45 Uhr Workshop-Phase 1:
1.1. Interaktiver Vortrag: Immunsystem stärken – JIMMY LITTLE
Ziel ist es, relevante Faktoren zur Stärkung des Immunsystems zu ermitteln und im Alltag umzusetzen. Dieser Workshop ist stark
praxisorientiert, überzeugt mit alltagstauglichen Lösungen und hilft ein Verhalten zu stärken, das den Teilnehmenden
ermöglicht, dauerhaft gesund zu bleiben. Die vier tragenden Säulen, die hier vermittelt werden, sind: Schlafhygiene, Ernährung,
Bewegung und Entspannungstechniken. Diese stärken das Immunsystem und bauen ein Abwehrschild auf, das Krankheitserreger
aufspürt und eliminiert.
1.2. Fit im Wald: Ideen für ein Outdoor-Training – FLORIAN BONVISSUTO
Die Natur bietet viele Möglichkeiten für ein effektives Training. Sich an der frischen Luft zu bewegen, dabei Landschaften und
Jahreszeiten zu erleben und zu genießen, kann zu einem wichtigen Wohlfühlfaktor für jeden werden. Ein Workout in der Natur
ist wesentlich effektiver als ein Training in geschlossenen Räumen, denn gemäß wissenschaftlichen Untersuchungen mindert
schon der Aufenthalt in der Natur Stress, hebt die Stimmung und stärkt das Immunsystem. Bänke, Treppenstufen und Steine
lassen sich perfekt in ein Workout integrieren, ebenso wie Äste, Baumstämme und andere natürliche Materialien. In diesem
Workshop erhalten Sie viele Ideen und Anregungen, die man ganz leicht in Outdoor-Kurse integrieren kann. Es können somit
neben Ausdauer und Kraft, Koordination und Gleichgewicht auch die Kreativität und die allgemeine Leistungsfähigkeit gestärkt
werden. Bitte bringen Sie wetterfeste Kleidung mit.
1.3. Rücken Up-Date: Wirbelsäule und ihre vielfältigen Vernetzungen trainieren – ANTJE HAMMES
Das „moderne Rückentraining“ erfindet sich immer wieder neu, ohne dabei den Kern zu verlieren. Auf Basis aktueller Wissenschaft
und Orientierung an alltäglichen Funktionen vernetzt sich das klassische Rückentraining auf vielfältige Weise mit den
unterschiedlichen Richtungen des Gesundheits-, Reha-, Fitness- und Leistungssports. Klassische Bück-, Hebe- und Tragemodelle
treten in den Hintergrund, die Schmerzbewältigung erfährt einen neuen Zugang und Lifetime-Sportarten werden stärker
thematisiert. Elemente aus Faszientraining, Neuroathletik, Mobility, Pilates und Krafttraining bieten sich in diesem
Zusammenhang in vielfältiger Weise optimal als Erweiterung, Ergänzung und Intensivierung des „modernen“ Rückentrainings
an. In diesem Workshop wird erörtert, welche Chancen die vielfältige Vernetzung mit dem Facettenreichtum für das
Rückentraining bietet und wie es in Alltagsbewegungen umgesetzt werden kann, wodurch die Körperwahrnehmung gezielt
verbessert wird. Im Mittelpunkt des Workshops steht ein Zirkel, der durch ein umfangreiches und neuronal zentriertes Warm Up
ergänzt wird.
11.45 - 12.30 Uhr Mittagspause
12.30 - 14.30 Uhr Workshop-Phase 2:
2.1. Cardiofitness – MICHELLE ANDREWS
Ein Herz-Kreislauf-Training hat mannigfaltige positive Auswirkungen auf die Gesundheit, die körperliche Fitness und das
Wohlbefinden. Das Ziel des Herz-Kreislauf-Trainings ist es, Herz und Lunge leistungsfähiger werden zu lassen und dabei das
Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie koronare Herzerkrankung, Bluthochdruck oder Herzmuskelentzündungen zu senken.
In diesem Workshop erhalten Sie viele Ideen und neue Anreize, um für Sie persönlich oder mit Ihren Teilnehmern ein auf das
individuelleTrainingsniveau abgestimmtes Cardiotraining umsetzen zu können.
2.2. Leistung verbessern, Verletzungen vermeiden, Schmerzen lindern – FLORIAN BONVISSUTO
Mobilität erzeugt gesunde Bewegung. Nach einer theoretischen Einführung werden im Praxisteil durch adäquat eingesetzte
Übungen die Gelenke aufgewärmt und die Produktion der Gelenkflüssigkeit angeregt. Die Übungen werden zwischen Ausgangsund Endposition der Gelenke im möglichen maximalen Bewegungsradius ausgeführt, wobei ruckartige Bewegungen vermieden
werden. Mobilisationsübungen, die z.T. auch stabilisierenden und koordinativen Charakter haben, steigern den
Bewegungsumfang, schulen die Körperwahrnehmung und vermeiden somit Verletzungen. Dabei werden ausgewählte, bewährte
und außergewöhnliche Übungen angeleitet, die uns gezielt helfen, alle großen Gelenke zu berücksichtigen. Von Fußgelenk, über
Knie und Hüfte, Schulter-Armbereich und v.a. dem uns durch den Alltag tragenden Rücken und Nacken erstreckt sich das Workout
bis hin zu Ganzkörperbewegungen, die die intermuskuläre Aktivität mit den großen Gelenken gewährleistet. In entspannter
Atmosphäre kann der eigene Bewegungsumfang kennengelernt, erweitert und die Mobilität verbessert werden. Ein Kraft- und
Ausdaueranteil runden das Training ab.
2.3. Sport nach einer Corona-Erkrankung – ANTJE HAMMES
Eine Corona-Erkrankung kann sich in vielfältiger Hinsicht auf den Körper auswirken, daher schreibt man dem SARS-CoV-2 auch
eine Wirkung in der Art eines Chamäleons zu. Nicht nur Lunge und Herz sind dabei nach einer überstandenen Erkrankung unter
Umständen in Mitleidenschaft gezogen, auch Nervensystem, Gehirn und andere Organe können betroffen sein. Sport nach einer
überstandenen Erkrankung kann effektiv zur Genesung beitragen. Jedoch sollte man sich an einen systematischen Aufbau halten,
um gezielt die Leistungsfähigkeit und das körperliche Zutrauen wiederherzustellen. In diesem Workshop wird ein Überblick der
Wirkungsweise von SARS-CoV-2 im menschlichen Körper erläutert und über Möglichkeiten der stufenweisen Wiederaufnahme von
sportlicher Belastung sowie empfehlenswerte Sportaktivitäten besprochen. Abschließend werden in Theorie und Praxis
exemplarische Übungen durchgeführt, die gegen häufig vorkommende Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung hilfreich sind.
14.30 – 14.45 Uhr Pause
14.45 - 16.45 Uhr Workshop-Phase 3:
3.1. Koordinations- und Gleichgewichtstraining – MICHELLE ANDREWS
Unter Koordination versteht man Orientierungs-, Gleichgewichts- und Reaktionsfähigkeit. Diese Fähigkeiten werden im
Kindesalter erlernt und gehen mit steigendem Alter wieder verloren. Um dem Abbau der Fähigkeiten entgegenzuwirken, müssen
diese mit z.B. einem Gleichgewichts- oder Koordinationstraining wieder aufgebaut werden. Im Bereich des Gesundheitssports
liegt der Fokus auf der Sturzprophylaxe und dem Gedächtnistraining. In diesem Workshop erhalten Sie neue Impulse für ein
Gleichgewichts- und Koordinationstraining. Bei diesen Übungen ist Spaß für Teilnehmende und Kursleitende garantiert!
3.2. Relax and feel yourself – MONIKA POLK
In diesem Workshop sind Sie richtig, wenn Sie Ihre Teilnehmer:innen nach einer Sporteinheit dabei unterstützen wollen, sich
tief zu entspannen oder diese Fähigkeit bei sich selbst intensivieren wollen. Wir gehen darauf ein, welche positiven Wirkungen
Entspannungsmethoden auf unseren Körper, unseren Geist und unsere Seele haben und welche bedeutende Rolle die Atmung
dabei spielt. Dabei fokussieren wir uns auf die Methoden, die dabei unterstützen, uns selbst wieder besser zu spüren und sich
mit uns selbst zu verbinden. Machen Sie mit, um diese wohltuenden Wirkungen an sich selbst zu erfahren oder an Ihre
Teilnehmer:innen weitergeben zu können!
3.3. Mobility- und Faszientraining – ANTJE HAMMES
In der Sport- und Trainingswissenschaft tut sich was: Zu Beginn der Fitnesswelle trainierte man Muskeln noch vorrangig isoliert,
entdeckte aber später, dass ein Training in Muskelketten sehr hilfreich sein kann. Dann kam die Ergänzung der Tiefenmuskulatur
hinzu. Nun trainieren wir ganze Fasziennetze, sog. myofasziale Strukturen. Neueste Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft
konnten nachweisen, dass unser alles verbindendes Fasziengewebe trainierbar ist und einen entscheidenden Einfluss auf unsere
Mobilität, Kraft und Gesundheit hat. In Osteopathie, Feldenkrais, Yoga, Pilates u.v.m. wird schon lange bewusst der Einfluss der
Faszien präventiv und rehabilitativ genutzt. Unsere Mobilität kann durch die Nutzung der unterschiedlichen Faszienbahnen in
Verbindung mit dem neuronalen Kontrollsystem verbessert und damit unser Körper und unser Wohlgefühl gesteigert werden.
Hier werden in Theorie und Praxis aktuelle wissenschaftlichen Erkenntnisse vorgestellt. Das Fasziengewebe soll dabei spür- und
erlebbar werden. Das Wahrnehmen der Faszienbahnen in Verbindung mit dem Mobility-Training bildet dabei den Schwerpunkt.
Ganz ohne Faszienrollen und -bälle, lediglich mit Unterstützung eines Stabes werden hier spannende Übungen gemeinsam
ausprobiert – für die eigene Umsetzung und die Ihrer Teilnehmer:innen